Der Anfang
Die Schützengilde Binz 1925/ 1991 e.V. fühlt sich der Geschichte der Sportschützen in Binz und darin den Traditionen und dem Brauchtum des deutschen Schützenwesens verbunden. Bereits 1914 bestand in Binz der Tontauben – Club ,,Hubertus Binz “, aus dem sich der ,,Verein Rügenscher Jäger und Sportschützen“ entwickelte, der jedoch wesentlich in seinen Inhalten durch Jäger geprägt war. 1925 kam es zur Gründung der ,,Schützengilde Binz auf Rügen“ , die den Schießsport in den Vordergrund des Vereins stellte. Es entstand ein Schützenhaus und ein ordentlicher Schießstand. Mit der gleichzeitigen Eröffnung einer Ausflugsgaststätte im Buchenwald der Granitz, mit einem romantischen Garten – Cafe‘ hatten nun Kurgäste und Einheimische vielfältige Möglichkeiten der Teilnahme an beliebten Veranstaltungen zu den verschiedensten Anlässen des Jahres. Damit hatte die Schützengilde eine zunehmende Bedeutung im kulturellen und gesellschaft – lichen Leben des Ostseebades Binz. Mit besonderen Höhepunkten wie Schützenfesten und Umzügen erfuhr die öffentliche Beliebtheit und Akzeptanz der Schützengilde eine weitere Steigerung.
DDR
Der 2. Weltkrieg brachte jedoch all diese schönen Traditionen tragischerweise zum Erliegen. Nach 1945 erfolgte schrittweise die Wiederbelebung des Schießsports im Rahmen der ,,Gesellschaft für Sport und Technik“ ( GST ) und aus den Binzer Sportschützen gingen solche herausragenden Talente wie Karl – Heinz Kramer, Klaus – Ulrich Steinfurth und Klaus Schewe ( alle drei Mitglieder der DDR – Nationalmannschaft / Olympiateilnehmer / Europameister 1964, bzw. Vizeeuropameister 1966 ) hervor.
Wiedervereinigung
Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten nach der schmerzlichen Teilung Deutschlands als bitteres Ergebnis des Krieges wurde es nun möglich, 1991 deutsche Schützentraditionen auch in Binz mit einer neuen Schützengilde ins Leben zu rufen. Zur Pflege des geschichtlichen Erinnerns gehört es in den Jahresvorhaben der Schützengilde Binz, daß wir zur Erhaltung des Ehrenmals in der Granitz regelmäßige Pflegearbeitseinsätze dort durchführen und am jährlichen Volkstrauertag mit einer Abordnung von Binzer Schützen der Toten der Befreiungskriege 1812/15; des Deutsch – Französischen Krieges 1870/71 und beider Weltkriege 1914/18 und 1939/45 gedenken.
Umbau der Schießanlage
Zum Traditionsverständnis im deutschen Schützenwesen gehört auch die symbolische Beziehung der Schützen zur Fahne ihres Vereins und auch der erinnernde Rückgriff auf die Historie in alten sprachlichen Bezeichnungen wie Schützenkönig, Hofdame, Ritter, Altermann, Reichsapfel oder Zepter. Unsere Binzer Schützenvereinigung nahm daher auch die alte Bezeichnung Gilde wieder an und ließ nach überlieferten Vorlagen eine neue Fahne mit den Symbolen der Binzer Schützentradition anfertigen, die am 7. März 1998 in Sternberg im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der Schützenver -bände Mecklenburg – Vorpommerns geweiht wurde.